Für immer Ferien

(27.06.2019)

Roswitha Fietz, stellvertretende Schulleiterin, in den Ruhestand verabschiedet

Weitsicht zahlt sich im Leben aus. Wahrlich Weitsicht haben die Niederbronner Schwestern bewiesen, als sie 1974 am St. Barbara-Krankenhaus Schwandorf eine Berufsfachschule gegründet haben. Wurden ursprünglich noch Krankenpflegehelfer innerhalb eines Jahres ausgebildet, fiel bereits 1977 der Startschuss zur dreijährigen Pflegeausbildung. 

An diese spannende Zeit erinnert sich Roswitha Fietz noch gerne. Lächelnd erzählt sie von den Gepflogenheiten der Vergangenheit: „Ich bin zur damaligen Zeit mit Handschlag eingestellt worden.“ Damals, das war der 1. April 1980. Und gekommen ist sie als Schulassistentin. Zwei Jahre später erfolgte die Weiterbildung zum Lehrer für Pflegeberufe. 

39 Jahre später verlässt Roswitha Fietz die Berufsfachschule als stellvertretende Leitung. Ihr Ziel: der Ruhestand. Oder besser gesagt der Unruhestand. Denn jede Menge Pläne für die Zeit danach hat sie bereits fleißig geschmiedet. An erster Stelle steht „Zeit haben“, zum Beispiel für die Familie, ihren Garten oder für Yoga. Danach folgt ihr Hobby, das Organisieren. „Wenn ich mich beruflich noch einmal neu orientieren könnte oder müsste, wäre Event-Manager eine Option für mich. Das macht mir einfach Spaß“, verrät sie. Vorher hat sie aber noch ein ganz anderes Projekt geplant: Roswitha Fietz möchte sich zur Gesundheitstrainerin an der Kneipp-Akademie ausbilden lassen. In einem nächsten Schritt plant sie dann, die Kneippsche Gesundheitsförderung in einem Kindergarten oder Seniorenheim zu etablieren.

So lässt Roswitha Fietz auch keine Zweifel daran aufkommen, dass ihr in Zukunft sicher nicht langweilig sein wird. Der Ruhestand ist einfach nur eine neue Herausforderung, eine von vielen in Ihrem Leben. Bereits während ihres Berufslebens hat sie Herausforderungen gerne angenommen – zum Beispiel 2005 die Einführung der „Integrativen Pflegeausbildung“ (Abschluss als Gesundheits- und Krankenpfleger und gleichzeitig als Altenpfleger). Oder fünf Jahre und einen Trägerwechsel zu den Barmherzigen Brüdern später die nächste große Veränderung: die „Generalistische Pflegeausbildung“ (gleichzeitiger Abschluss als Gesundheits- und Krankenpfleger, Kinderkrankenpfleger und Altenpfleger). Bayernweit waren damals nur vier weitere Berufsfachschulen am Start. Darauf war und ist die engagierte Lehrerin bis heute noch stolz.