Auslandspraktikum in Österreich

(29.01.2020)

Im Sommer 2019 durften drei ausgewählte Schülerinnen im Krankenhaus Barmherzige Brüder Eisenstadt in Österreich Arbeitsluft im Ausland schnuppern. Die Ordenseinrichtung stellte den Schülern für den Zeitraum des Aufenthaltes sowohl Arbeits- als auch Wohnmöglichkeiten zur Verfügung. Nun erzählen die drei Auszubildenden von ihren Eindrücken und Erfahrungen.

Im August 2019 bekamen wir drei Schülerinnen der Berufsfachschule, Andrea, Lena und Esther, die Chance, einen Auslandseinsatz in einem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in der schönen Stadt Eisenstadt in Österreich zu absolvieren.

Herzlicher Empfang

„Tue Gutes und tue es gut!“, lautet das Motto des Krankenhauses Barmherzigen Brüder Eisenstadt. Dieses Motto wurde von den Mitarbeitern nicht nur bei den Patienten gelebt, sondern auch im Umgang miteinander. Wir wurden sofort in die Gemeinschaft integriert, wodurch von Anfang an eine tolle Zusammenarbeit gegeben war. Wir fühlten uns herzlich willkommen.

Arbeitsalltag und Unterstützung

Zwei von uns waren in der Kinder- und Jugendheilkunde eingesetzt. Dort gab es drei verschiedene Bereiche – Ambulanz, Kinderstation und Neonatologie. Durch die sehr sorgfältige und präzise Anleitung konnten wir uns schnell in die verschiedenen Tätigkeiten einfinden. Die dritte von uns war in der akuten Psychiatrie eingesetzt. Diese war in einen offenen und geschlossenen Bereich unterteilt. Durch die hervorragende und ausführliche Anleitung der Praxisanleiterin konnte man einen großen Einblick in das Fachgebiet erhalten. Besonders spannend war es auch die verschiedensten Therapien begleiten zu dürfen. So konnte Esther auch einen Tag auf der subakuten Station verbringen. Jeden Tag durften wir mehr Verantwortung übernehmen, Neugelerntes anwenden und selbstständig arbeiten.

Wir gewöhnten uns schnell an die im Krankenhaus bestehenden Arbeitszeiten, denn im Krankenhaus Barmherzige Brüder Eisenstadt gibt es Zwölf-Stunden Schichten. Den größten Unterschied stellte für uns aber das digitale Dokumentationssystem dar, das uns sehr begeistert hat. Es erleichtert den Stationsalltag erheblich und ermöglicht es, mehr Zeit mit den Patienten zu verbringen.

Flexibel in der Freizeit

Den Dienstplan durften wir zusammen mit unseren Praxisanleitern schreiben und uns aussuchen, wann wir arbeiten möchten. Dadurch konnten wir – obwohl wir auf unterschiedlichen Stationen arbeiteten – gemeinsam Eisenstadt und die Umgebung erkunden.

Egal ob eine fünfstündige Radtour um den Neusiedler See, eine sechsstündige Wanderung in der einzigartig schönen Bärenschützklamm oder ein Tag in Österreichs größten Freizeit- und Erlebnispark - wir hatten viel Spaß und konnten die Gegend wunderbar erkunden.

Und dann hieß es Abschied nehmen

Der Abschied war für uns alle sehr hart, da wir in dieser Zeit gute Freunde unter den Kollegen gefunden haben. Außerdem haben wir auch neue Wörter gelernt: Einige einheimische Begriffe, z. B. der Topfenwickel, führte zu großer Verwirrung bei uns und sorgte für viele lustige Momente im Team.

Neben neu gewonnenen Freunden und einem erweiterten Sprachschatz durften wir aber vor allem viele wichtige und neue Erfahrungen mitnehmen. Jeder – egal ob Ärzte oder Pflegefachkräfte – war bemüht uns etwas Neues beizubringen. Ein großes Dankeschön an alle!

Es ist wirklich klasse, dass es durch die weltweite Dienstgemeinschaft möglich ist, Krankenhäuser in anderen Ländern kennenzulernen und so Erfahrungen sammeln zu dürfen. Durch den Einsatz bekamen wir einen umfangreichen Einblick in das Gesundheitssystem eines anderen Landes und können neu gewonnene Erkenntnisse in unseren Arbeitsalltag in Deutschland integrieren.

Lena Pannrucker , Andrea Rädlinger, und Esther Schmidt